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Training ohne Gewichte ist ein relativ neuer Fitnesstrend

Wer eine gute und straffe Figur haben möchte, muss nicht zwingend zu Hanteln und Co. greifen, um die Muskeln zu stärken. Mit dem körpereigenen Gewicht lässt sich auch sehr gut trainieren und die Vorzüge, die sich aus einem Training ohne Gewichte ergeben, sind auch nicht von der Hand zu weisen. Zum einen ergibt sich so ein straffe Figur, bei der aber nicht das Risiko besteht, Muskelberge auszubilden. Weiterhin kann das Training an jedem Ort und zu jeder Zeit stattfinden und Zeit- sowie Geldaufwand für das Fitnesstudio sind nicht erforderlich. Dazu werden mit einem intensiven Training ohne Gewichte und nur unter der Nutzung des körpereigenen Gewichtes viele Muskelschichten gestrafft und auch die tieferen Muskelschichten profitieren so von einem Training.

Eine dieser Sportarten ohne Gewichte ist Calisthenics

Der Begriff Calisthenics entstammt dem griechischen Sprachgebrauch und steht für „schön“ oder auch „gut“ sowie „Kraft“. Hierbei handelt es sich um eine Varianten des sportlichen Trainings, das viele verschiedene, allerdings einfache und oftmals auch rhythmisch ausgeführte Bewegungen hat. Dabei wird bei jeder Übung dieser Sportart lediglich das eigene Körpergewicht als Widerstand genutzt und Trainingsgeräte sowie anderes Equipment sind für die Ausübung der Sportart nicht erforderlich. 

Die Methoden des Trainings

Bei dieser Sportart werden maximal – wenn gewünscht – Gewichtswesten als Verstärkung verwendet. Andere zusätzlich Gewichte kommen nicht zum Einsatz und so bleibt das bei den Übungen zum Einsatz kommende Gewicht – nämlich das eigene Körpergewicht – konstant. Damit dennoch eine effektive Mehrbelastung gewährleistet ist, werden beim Training ohne Gewichte die Trainingseinheiten dahingehend modifiziert, dass eine Veränderung des Hebelarms umgesetzt wird. Dazu werden beispielsweise Klimmzüge nachfolgend in ihrer Schwierigkeit durch einarmige Klimmzüge gesteigert in ihrer Wirkung. Dazu werden sogenannte explosive Übungsausführungen umgesetzt oder es werden besonders viele Sätze einer Übung praktiziert, um eine Steigerung der Belastung auf die Muskulatur zu erreichen. Gegebenenfalls kommen beim Training auch Widerstandsbänder zum Einsatz, damit die einzelnen Übungen in ihren Schwierigkeitsgraden variiert werden können. 

Das Training ohne Gewichte hat eine lange Tradition

Mit dem Beginn des 21. Jahrhunderts erfolgte eine Modifikation der bis dahin umgesetzten Eigengewichtsübungen und hier wurden in der Abwandlung viele Elemente aus verschiedenen Sportarten miteinander kombiniert. 

Seine Basis hat das Training ohne Gewichte in den USA und hier in New York. Dort wurden öffentliche Sportparks angelegt und die Menschen konnten so außerhalb von Fitnesstudios, aber eben auch ohne Gewichte, trainieren. So war eine Anpassung der Trainingsübungen erforderlich und die Klimmzugstangen und Barren sowie Hangelstrecken gewannen wieder mehr Bedeutung. In den Outdoor-Fitnesstudios mussten Alternativen zum Training mit Gewichten geschaffen werden und somit waren hier Übungen gängig, die das eigene Körpergewicht nutzten. 

Dabei wurden unterschiedliche Stilrichtungen des Trainings konzipiert und das in den 90er Jahren aufgekommene Callanetics wurde mit Turnübungen, Breakdance oder Freerunning kombiniert. Dazu wurden auch neue Übungen konzipiert. Der Boom des Trainings ohne Gewichte nahm so seinen Lauf.

Im Jahr 2011 wurde sogar die erste Weltmeisterschaft im Training ohne Gewichte, dem Calisthenics, umgesetzt. 

Es gibt viele Synonyme für Calisthenis und zwei davon sind entweder „Street Workout“ oder auch „Ghetto Fitness“. Auch als „Body Weight Exercises“ ist das Training ohne Gewichte bekannt, das übersetzt dann „Eigengewichtsübung“ heißt.